Tag 6: Mi. 21.8.
Cochabamba
Die Nacht war kühl, da Inga mir ständig die Decke wegzog,
was sie von mir auch behauptete, aber wer hört schon auf Frauen :-)? Der Tag
sollte etwas anstrengender werden. 250 m über der Stadt thront eine über 30 m
hohe Christusstatue. Da sollte es hingehen. Zu Fuß. Ohne Schatten. In dieser
Höhe.
Es gibt einen Weg über eine Treppe nach oben. Wir versuchten erst die Straße
hochzugehen, aber der Umweg wäre zu weit gewesen. Dann also doch den Stress mit
den vielen Stufen. Am Anfang schafften wir noch 20 - 30 Stufen vor einer Pause.
Später nicht mehr. Oben wurde es dann etwas flacher. Ziemlich keuchend kamen
wir oben an und hatten einen wundervollen Blick auf die ganze Stadt und den
höchsten Berg Zentralboliviens, den Cerro Tunari (5035 m). Eigentlich kann man
in der Statue hochsteigen, aber an dem Tag war sie verschlossen.
Nach dem Abstieg gönnte ich mir einen frisch gepressten Orangensaft für fette 0,25 Euro. Auch für ein Eis war es Zeit. Abends schlemmten wir noch mal an einer Straßenküche, also genau dort, wovor jeder Reiseführer warnt. Es gab eine Portion Reis, eine große halbe Kartoffel (Standard hier bei jedem bolivianischem Essen) und ein Rindfleischspieß mit Gemüse. Kostenpunkt 0,30 Euro! Super! Auf dem Hauptplatz der Stadt beäugten wir dann noch die ganzen Menschen und "Künstler", z.B. einen, der super (kitschige, leider) Bilder gesprüht hat.
Auto fahren können Bolivianer überhaupt nicht. Fußgänger
werden absolut nicht beachtet. Beim Linksabbiegen wird grundsätzlich die Kurve
innen bis zum Fußweg geschnitten, sodass ein Fußgänger auch bei grün immer
auf dem Fußweg bleiben muss, bis die Ampel rot zeigt. Dann schnell
rüberhecheln, da die Querrichtung ja sofort wieder grün bekommt. Hupen und
los. Nur das zählt.
Bemerkenswert sind die alten Ford- und Sonst-was-für-welche-Busse, die brummen
und stinken wie sonst was. Die hintere Achse ist kurz hinter der Mitte.
Urviechter. Auch die ganze Palette uralter VWs aus dem Erdmittelalter sind zu
finden. Die alten Bullis, Käfer, VW Brasilia, ... Aber auch viele moderne Autos
kurven durch die Stadt. Erstaunlich wenig Benze, mehr BMWs.
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